Hans Eichel: Hessen-SPD geschlossen hinter Gerhard Bökel

In seinem letzten Rechenschaftsbericht als Landesvorsitzender unterstrich Hans Eichel, dass die SPD geschlossen hinter Gerhard Bökel steht. Mit ihm will die SPD einen programmatischen Aufbruch und politischen Anstand für Hessen. Eichel erinnerte in seiner Parteitagsrede an den ehemaligen Ministerpräsidenten Georg August Zinn, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Freiheit und Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Solidarität waren und sind für die Sozialdemokratie in der Tradition Zinns Grundmaximen der Politik.

"Hessen ist ein weltoffenes, tolerantes Land. Deswegen tut es weh, was die Regierung Koch aus diesem Land machen will. Dies muss anders werden", rief Eichel den Delegierten in der Wiesbadener Rhein-Main-Halle zu. "Lasst uns gemeinsam mit Gerhard Bökel kämpfen, damit 2003 wieder ein Ministerpräsident gewählt wird, der würdig ist, ein Nachfolger Georg August Zinns genannt zu werden."

In einer programmatischen Rede zur Familien-, Bildungs- und Steuerpolitik machte Eichel deutlich, dass die Sozialdemokraten Politik für Hessen über den Tag hinaus machen wollen: "Wir brauchen wieder eine Politik für die kommenden Generationen. Wir müssen jungen Menschen Chancen für die Zukunft sichern".

Hans Eichel ist auf dem Landesparteitag der hessischen Sozialdemokraten am vergangenen Samstag aus dem Amt des Landesvorsitzenden ausgeschieden. Er übergab das Steuerrad an Gerhard Bökel, der mit überwältigendem Ergebnis zum neuen Landesvorsitzenden und Ministerpräsidentenkandidaten der SPD Hessen gewählt wurde. Die Delegierten danktem Hans Eichel sein Engagement für die hessische Sozialdemokratie mit langanhaltendem Applaus.