Die SPD in Hessen trauert um ihren Landtagsabgeordneten Günther Becker, der am 12. September an den Folgen einer schweren Erkrankung im Alter von 58 Jahren verstorben ist. Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Gerhard Bökel würdigte Günther Becker als gradlinigen und integeren Politiker, der sich beharrlich und mit großem Sachverstand als Fachsprecher insbesondere für den Rechtsstaat und die Belange der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger eingesetzt habe.
„Wir trauern um einen verlässlichen Freund, der stets den politischen Anspruch verkörpert hat, die Rechte der Schwächeren in der Gesellschaft mit besonderem Nachdruck zu vertreten“, sagte Bökel am Freitag in Wiesbaden. „Sein plötzlicher Tod macht uns fassungslos. Er hinterlässt eine schwer zu schließende Lücke, sein Humor und sein Eigensinn, der zu klugem, kritischen Hinterfragen führte, werden uns fehlen.“
Basis seiner Arbeit sei ein tief verwurzeltes rechtsstaatliches Empfinden und eine humanitär geprägte Weltanschauung gewesen. „Sein Anliegen war es stets, die Rechte des Einzelnen und der Gesellschaft gegen zu weit gehende staatliche Eingriffe zu schützen.“ Daraus habe auch sein langjähriges großes Engagement im Petitionsausschuss des Landtags resultiert. Daneben habe Günther Becker seinen Gießener Wahlkreis mit Fleiß und Tatkraft vertreten und sich in der Kommunalpolitik große Verdienste erworben.
Günther Becker wurde 1944 in Braunfels geboren. Der Jurist war seit 1969 Mitglied in der SPD. Seit 1979 war er Stadtverordneter in Gießen und seit 1987 Mitglied des Hessischen Landtags.