Die Handschrift des Ober-Spalters Roland Koch sieht SPD-Landesgeschäftsführer Jürgen Walter in der heute eingeläuteten ausländerfeindlichen Wahlkampagne der Union. Deutschland lässt sich aber nicht spalten. Vor lauter Verzweiflung über die aktuellen Umfragen greift die Union zur stets als Reserve-thema vorgehaltenen Zuwanderungsdebatte. Damit gibt Stoiber nach vielen Monaten den Kampf um die politische Mitte auf und positioniert sich gemeinsam mit Roland Koch am rechten Rand der Gesellschaft. Am Ende ist er dort wieder gelandet, von wo aus er gestartet ist. Stoiber und Koch stellen sich gegen eine breite gesellschaftliche Basis, gegen Kirchen, Arbeitgeber und Gewerkschaften. Die Wählerinnen und Wähler werden merken, dass es die pure Not ist, die Stoiber antreibt. Das zeigt einmal mehr, dass er nicht die Eignung zum Kanzler hat.