2003 ein Jahr der Entscheidungen

Liebe Leserinnen und Leser,

Weihnachten und der Jahreswechsel nahen. Zeit, einen Blick zurück und einen Blick nach vorne zu werfen.

Viele Sorgen bedrücken die Menschen. Die Wirtschaftsflaute löst Ängste aus, die Arbeitslosigkeit aber auch die Frage, wie es weiter geht im Irak.

Die Bürgerinnen und Bürger haben am 22. September ent-schieden, dass Gerhard Schröder Kanzler bleibt. Er hat danach viele Weichenstellungen vornehmen müssen, um die Zukunft des Landes auf einen guten Weg zu bringen. Vieles war nicht gerade populär – aber notwendig. Denn wir müssen unsere heutigen Probleme auch heute lösen – durch Vertagung wachsen sie nur.

Die Hessische Landesregierung zum Beispiel vertagt Probleme. Um ihren maroden Haushalt zu retten, nimmt sie unverantwortlich viele Schulden auf. Sie betrügt die Wählerinnen und Wähler und un-serer Kinder um ihre Zukunft.

Die Union unterschätzt mit ihrer Blockadepolitik die Bereitschaft der Menschen, enger zusammenzurücken, wenn die Zeiten schwerer werden.

Um die Zukunftsfähigkeit des Landes geht es auch bei der hessischen Landtagswahl am 2. Februar. Die Reform-Blockade durch die CDU im Bundesrat darf nicht zemen-tiert werden. Stillstand wäre die Folge und aus Stillstand erwächst Rückschritt.

Vor allem ist die Hessenwahl aber für unser Bundesland wichtig. Wir Sozialdemokraten haben die Kraft, das Land fortschrittlich und sozial ge-recht zu gestalten. Die amtierende Landesregierung ist schon nach vier Jahren personell und inhaltlich erschöpft. Sie taumelt von Skandal zu Skandal, immer am Rande des Absturzes.

Wo Handeln nötig wäre, gerade beim Arbeitsmarkt oder der innerhalb von 2 Jahren um fast 20 Prozent gestiegenen Jugendarbeitslosigkeit, kommen nur Worthülsen.

Die Rezepte von Koch&Co. führen in die Vergangenheit, zum Beispiel bei der Schulpo-itik, die vielen Kindern die Chance zur optimalen Förde-rung raubt. Wir hingegen setzen mit früherer Bildung und Ganztagsschulen auf einen Qualitätssprung, der auch die notwendige Konsequenz aus der Pisa-Studie ist.

Ich will Hessens Ministerpräsident werden, weil unser Land eine neue Politik und einen neuen Politikstil braucht. Ich will mit den Men-schen regieren, nicht über ihre Köpfe hinweg. Wir wollen die Zukunft gestalten, ohne dass die Menschen vor den Veränderungen Angst haben müssen.

Ich wünsche Ihnen eine frohe Weihnachtzeit und alles Gute für 2003, das Jahr der Entscheidung.

Ihr Gerhard Bökel