100 mal Helene-Lange-Schule statt 1 mal Hansenberg für Hessen! SPD präzisiert Ganztagsschulkonzept – Antworten auf PISA

Schüler in Hessen

"Über ein Jahr ist seit der Vorlage der niederschmetternden Ergebnisse der PISA-Studie vergangen und die amtierende Landesregierung hat aber auch nicht die Spur einer Konsequenz gezogen. Es muss jetzt endlich Schluss sein mit dem Gerede. Es ist Zeit für Veränderung", dies erklärte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Lothar Quanz heute in Wiesbaden.

Dabei sei es gar nicht erforderlich, ständig das Rad neu erfinden zu wollen. Denn auch in Hessen gebe es eine ganze Reihe von Schulen, die bei der PISA-Studie hervorragend abgeschnitten hätten und denen damit Spitzenleistungen bescheinigt worden seien. Dies seien insbesondere die Schulen, die mit alternativen Konzepten Wissen, aber auch soziale Fähigkeiten sowie Schlüsselqualifikationen vermitteln. "Den PISA-Sieger Helene-Lange-Schule beispielsweise zeichnet aus, dass die Schule auf eine individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler abzielt und sich von dem Prinzip des nachhaltigen und selbstorganisierten Lernens und nicht der Ausgrenzung leiten lässt. Wir brauchen nicht einmal Hansenberg, sondern hundertmal HeLa für Hessen", forderte Quanz.

Daher werde eine SPD-geführte Landesregierung von den geplanten 500 Ganztagsschulen 100 nach dem Konzept der Helene-Lange-Schule und den erfolgreichen Versuchsschulen ausbauen. Quanz zeigte sich außerordentlich erfreut darüber, dass die derzeitige Leiterin der Helene-Lange-Schule Enja Riegel, die Ende Januar in den Ruhestand verabschiedet wird, bei einer SPD-geführten Landesregierung als ‚Sonderbotschafterin‘ für die Qualitätsentwicklung hessischer Schulen fungieren wolle. "Ich verstehe meine Funktion darin, die vielen Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gemacht haben, an möglichst viele Schulen weiter zu geben. Ich werde die Schulen aber auch die Schulträger ermutigen, sich an dem Konzept 100 mal HeLa für Hessen zu beteiligen aber auch das Land immer wieder ermahnen, den angelegten Weg auch konsequent zu gehen. Das Fundament muss mit der Wahl am 2. Februar gelegt werden, dann können wir die Gute Schule für alle errichten", ergänzte Riegel.

"Die Helene-Lange-Schule und auch die übrigen hessischen Versuchsschulen haben überzeugend bewiesen, dass sie die richtigen Antworten auf das PISA-Desaster geben: Alle Schülerinnen und Schüler werden erfolgreich gefördert, die Förderung der Chancengleichheit gelingt, es gibt kaum noch Schüler ohne qualifizierten Schulabschluss und eine breite Leistungsspitze. Alle profitieren von der Kultur der Verantwortung jeder Schule für jedes Kind. Wir brauchen nicht Hansenberg für Wenige, wir brauchen gute Schule für Alle", lautete die zentrale Botschaft von Quanz. Diese Schulen sollten dann auch Bestandteil eines Mentorensystems werden, um andere Schulen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Keine Schule werde ‚zwangsbeglückt‘ und eine einheitliche Schablone für alle werde es nicht geben. Aber die Erfolge dieser Reformschulen sollten für viele andere Richtschnur und Vorbild für das jeweils eigene selbstverantwortete Schulprogramm sein. "Leistung hat in Hessen längst an zahlreichen Schulen ein Zuhause. Mit unserem Programm gehen wir mutige und zügige Schritte einer Reform, die unsere Schülerinnen und Schüler erfolgreicher auf die Zukunft vorbereitet", erklärten Quanz und Riegel abschießend.