
Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag unterstützt die Forderung des Hessischen Handwerkstags, den Meisterbrief aufzuwerten und ihn als Zugangsvoraussetzung für die Universitäten anzuerkennen.
Bereits im Dezember hat sich die SPD für eine solche Vorgehensweise ausgesprochen. " Mit der Aufwertung des Meisterbriefes wird eine hohe Attraktivität für diese Qualifikation geschaffen", so Bernd Riege, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. In diesem Zusammenhang kritisiert Riege den Noch-Wirtschaftsminister Posch, der ein "Herumfummeln" am Meisterbrief abgelehnt hat.
In Übereinstimmung mit dem Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp, sieht die SPD-Fraktion einen großen Veränderungsbedarf beim Meisterbrief. Dabei geht es nicht um die Frage der Abschaffung. Es geht zum Beispiel um die Zugangsberechtigung zu Hochschulen als eine Aufwertung dieser Ausbildung. "Dies ist ein weiterer Schritt hin zur Gleichstellung von Schule und Berufsausbildung und würde junge Menschen animieren, einen Handwerksberuf zu ergreifen", so Riege.
Die hessischen Hochschulen sollten sich darauf einstellen und praxisbezogene Studiengänge anbieten. Auch hätten Untersuchungen aus anderen Ländern gezeigt, dass Studierende ohne Abitur in der Regel ihre Ausbildung an den Hochschulen überdurchschnittlich schnell und sehr erfolgreich abschließen, sagte Bernd Riege.