Andrea Ypsilanti sieht Wortbruch des Landes

„Bislang musste davon ausgegangen werden, dass das Land die beiden hessischen Bewerbungen unterstützt. Bislang sind keine fachlichen Gründe erkennbar, die Frankfurter Bewerbung fallen zu lassen. Das Argument der Staatskanzlei, große Städte hätten oh-nehin keine Chance, halte ich für vorgeschoben und unbegründet“, so die SPD-Landesvorsitzende.

Die Regierung Koch zeige einmal mehr ihr Desinteresse an der re-gionalen Entwicklung im Rhein-Main-Gebiet. „Der plötzliche Rück-zug des Landes ist auch ein Schlag gegen die Bemühungen aller Beteiligten, zu einer regionalen Zusammenarbeit zu kommen. Er ist damit auch Ausdruck eine völligen Ignoranz des Ministerpräsiden-ten gegenüber den Bedürfnissen der Region Rhein-Main. Für die vielen ehrenamtlich Engagierten, aber auch für die Künstler und Kulturinstitutionen, ist die Entscheidung des Ministerpräsidenten ei-ne kalte Dusche. Den Sonntagsreden von der Unterstützung des Eh-renamts folgen einmal mehr gegensätzliche Taten.“

Ypsilanti forderte das Land auf, jetzt den verbleibenden hessischen Bewerber Kassel uneingeschränkt zu unterstützen. „Hessen hat jetzt statt zwei gute Bewerber leider nur noch einen, wir Sozialdemokra-ten wollen, dass diese Bewerbung zum Erfolg führt.“