Der Schritt reiht sich in das bekannte Muster ein: Die Unfähigkeit der Landesregierung wird auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen. Die beabsichtigte generelle Arbeitszeitverlängerung sei ein Angriff auf den Flächentarif und Ergebnis der Misswirtschaft der Landesregierung. Zugleich soll der Öffentliche Dienst zum Vorreiter für den von der CDU geplanten Umbau der Arbeitswelt werden.
Anstatt mit anderen Bundesländern und den Tarifpartnern nach einer gemeinsamen Lösung für die Probleme des öffentlichen Dienstes zu suchen, macht die Landesregierung wieder einen Schritt rückwärts, sagte Ypsilanti.
Arbeitszeitverlängerung sei das falsche Signal in Zeiten schwacher Binnennachfrage. Sie schaffe keine Arbeitsplätze, sondern vernichte sie. Flächendeckende Vereinbarungen, die gleiche Bedingungen für alle garantierten, sollten nach dem Willen der Landesregierung der Vergangenheit angehören. Hier zeige sich, dass die Union auf das Zukunftsmodell Arbeitgeberwillkür anstelle fairer Vereinbarungen setze.
Die generelle Verlängerung der Arbeitszeit sei auch familienpolitisch ein falsches Signal. Wie sollen eigentlich junge Familien längere Arbeitszeiten mit der schlechten Situation der Kinderbetreuung in Hessen vereinbaren. Es fehlt an ausreichenden Ganztagsplätzen Herr Koch zeigt einmal mehr seine familienpolitische Ignoranz, so Ypsilanti. Es stehe zu befürchten, dass gerade weibliche Beschäftigte ihre Arbeitzeit reduzieren müssten, um genügend Zeit für ihre Kinder zu haben.