Ypsilanti lehnt Rürup-Modell zur Kopfpauschale ab

Das Kopfpauschalen-Modell führe darüber hinaus zwangsläufig zu beträchtlichen Steuererhöhungen. „Damit legt Rürup die größte Schwäche der CDU-Idee bloß: Deren Pläne zur Einführung einer Kopfpauschale bei gleichzeitiger Steuersenkung sind unvereinbar“, sagte die SPD-Landesvorsitzende. Rürups Vorschläge zur Steuerfinanzierung träfen hauptsächlich Gering- und Mittelverdiener. „Das verschärft die ohnehin vorhandene soziale Schieflage dieses Modells noch.“

Sozial gerecht sei einzig das Modell der solidarischen Bürgerversicherung. „Jeder zahlt von jedem Einkommen denselben Anteil ein. Die Lohnnebenkosten sinken und vom Lohneinkommen bleibt mehr übrig. Dafür müssen Reiche endlich ihren fairen Anteil zum Gesundheitswesen beisteuern. Das Modell der Bürgerversicherung ist der Kopfpauschale im Hinblick auf soziale Ausgewogenheit vielfach überlegen“, so Ypsilanti.

Bei aller Diskussion über die Finanzierungsbasis des Gesundheitswesens dürfe die Ausgabeseite nicht vergessen werden. „Auch hier gibt es viel zu tun. Leider sind alle konstruktiven Versuche zur Kostenreduzierung an der CDU gescheitert, die stattdessen den Versicherten die vierteljährliche Gesundheitsprämie von 10 € eingebrockt hat.“