Mittlerweile sagen dieser Landesregierung schon die eigenen Kommunalpolitiker, dass sie die Probleme nicht lösen kann, erklärte Ypsilanti. Der Landrat des Hochtaunuskreises, Jürgen Banzer (CDU), hatte seinem Parteifreund Koch in einem Zeitungsinterview vorgeworfen, die Kommunen zu Befehlsempfängern des Landes degradieren zu wollen.
Banzer warnte darin, die Vorschläge des Ministerpräsidenten mit einem Gesamtvolumen von 250 bis 300 Millionen Euro würden die Region überfordern. Offensichtlich hat der Ministerpräsident nicht nachgerechnet: Diese Summe würde verteilt auf die ganze Region die örtliche Kulturpolitik hart treffen. Lokale Theater und die Kulturinitiativen würden platt gemacht werden, um die Umlage aufzubringen. Das ist ein Angriff auf die kommunale Selbstverwaltung. Für eine mittelgroße hessische Stadt bedeutet der Koch-Vorschlag Zahlungen in Millionenhöhe.
Hier zeige sich wieder die Konzeptionslosigkeit der Landesregierung in der Regionaldebatte: Zwangsverbände und Druck sind die technokratischen Antworten der Landesregierung auf die Unzulänglichkeiten des Ballungsraumgesetzes, sagte Ypsilanti. Wir Sozialdemokraten ziehen es vor, den Kommunen einen geeigneten Rahmen zu geben, ihre Probleme selber zu lösen.