Die Sozialdemokraten wurden mit 35,7 Prozent der Zweitstimmen wieder stärkste Partei in Hessen. Ihr bestes Ergebnis erreichten sie im Wahlkreis Werra-Meißner – Hersfeld-Rotenburg mit 45,3 Prozent, dicht gefolgt von Schwalm-Eder mit 45,0 Prozent.
Ypsilanti sagte, die SPD sei in Hessen stärkste Partei geblieben und habe weniger verloren als im Bundesdurchschnitt. "Für mich ist das eine hervorragende Voraussetzung für die Kommunalwahl." Dazu komme, dass die CDU unter ihrem Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) in diesem Jahr auch bei Direktwahlen von Bürgermeistern und Landräten schlecht abgeschnitten habe.
Das nächste Ziel ist es, Roland Koch in Hessen abzulösen", sagte Ypsilanti. Auch dafür machten die Zahlen der Bundestagswahl Mut. "Roland Koch hat keine Mehrheit für seine Politik in Hessen", betonte die SPD-Politikerin. Nach den Zahlen der Bundestagswahl verfügten auch CDU und FDP in Hessen zusammen über keine Mehrheit.
Das bundesweite Ergebnis wertet Ypsilanti als Willen der Wähler, dass Gerhard Schröder Kanzler bleiben solle. In den kommenden Wochen müsse überlegt werden, wie eine regierungsfähige Mehrheit zu Stande kommen könne. "Das werden schwierige Gespräche", sagte sie. Die inhaltliche Übereinstimmung beispielsweise mit der CDU sei "marginal".