
Atomdebatte gegen die Zukunftschancen Hessens
Die Hessische Landesregierung steht dem zügigen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien im Weg, erklärte Ypsilanti. Auf der einen Seite begründe die CDU die von ihr geforderte Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke damit, dass die erneuerbaren Energien noch nicht so weit seien man brauche die Atomkraft noch für eine Übergangszeit. Dies ist völlig unglaubwürdig, denn auf der anderen Seite ist es die Hessische Landesregierung selbst, die die erneuerbare Energien mit bürokratischen Hemmnissen überzieht wie in kaum einem anderen Bundesland.
Dabei habe sich in den letzten Jahren erwiesen, dass die erneuerbaren Energien fossil-atomare Energiequellen schnell ersetzen können. Allein im Zeitraum zwischen 1998 und 2005 habe sich die Stromproduktion durch erneuerbare Energien in Deutschland mehr als verdoppelt. 1998 habe der Anteil bei 4,8 % und in 2005 schon bei 10,2 % gelegen ein beispielloser Aufschwung. Wir können den schmutzigen Atomstrom bis zum endgültigen Atomausstieg im Jahr 2021 durch sauberen Strom ersetzen, sagte die SPD-Vorsitzende. Aber in Hessen drohe eine Rückwärtsentwicklung durch strenge Denkmalschutzregeln bei der Installation von Solaranlagen und die Verhinderungsplanung bei der Windkraft. Ein erstes Alarmsignal sei in diesen Tagen zu beobachten. In Deutschland entstehen gerade zehn neue Solarfabriken, keine davon in Hessen.
20.000 neue Arbeitsplätze in Nordhessen bis 2020
Die zentral organisierte Atomkraft steht gegen die dezentral einsetzbare Solartechnologie. Deshalb brauchen wir jetzt nicht Kochs Atomdebatte, sondern eine Solaroffensive für Hessen, erklärte Ypsilanti. Hier liegen Arbeitsplätze und Zukunftschancen für unser Land. Die deutschland- und europaweit herausragende Kompetenz für dezentrale erneuerbare Energietechnologien am Wissenschafts- und Technologiestandort Nordhessen biete eine ausgezeichnete Startposition, um in Hessen für nachhaltiges Wachstum und über 20.000 neue Arbeitsplätze bis 2020 zu sorgen. Bereits heute gibt es 2.200 Arbeitsplätze in Technologieunternehmen der dezentralen erneuerbaren Energien in Nordhessen und insgesamt rund 10.000 in den übrigen Bereichen der Wertschöpfungskette, z.B. in der Landwirtschaft und im Handwerk.
Deutscher Solarpreis in die Solarregion Nordhessen
Die SPD-Vorsitzende gratulierte dem Kasseler Landrat Dr. Udo Schlitzberger stellvertretend für alle Engagierten im Landkreis Kassel zum Gewinn des Deutschen Solarpreises 2006. Dieser Erfolg ist aufs Neue ein hoffnungsvolles Zeichen auf dem Weg zur Solarregion Nordhessen und damit für eine Energiezukunft, die wirtschaftliche Dynamik und neue Beschäftigung nach Hessen bringt, so Andrea Ypsilanti.
Hermann Scheer sagt Ypsilanti Unterstützung bei Landtagswahl zu
Während der Pressekonferenz von Eurosolar-Präsident Hermann Scheer, MdB zur Verleihung des Deutschen Solarpreises 2006 an den Landkreis Kassel sagte dieser der SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti im Falle ihrer Spitzenkandidatur Unterstützung für die Landtagswahl 2008 zu.