Andrea Ypsilanti (SPD): Abschaffung der Ladenöffnungszeiten mittelstandsfeindlich

„Die faktische Abschaffung der Ladenöffnungszeiten ist mittelstandsfeindlich“, sagte Ypsilanti. Bis hin zu rund um die Uhr geöffnete Geschäfte könnten sich auf Dauer nur Einkaufszentren auf der grünen Wiese, Großmärkte und Einzelhandelsketten leisten, „der kleine Obsthändler an der Ecke jedenfalls nicht.“ Ypsilanti befürchtet als Folge Betriebsschließungen und den Verlust von Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Resultat werde eine Umverteilung der sowieso stagnierenden Umsätze zugunsten großer Betriebe und zulasten der häufig eigentümergeführten kleineren und mittleren Geschäfte sein.

„Die großen Einkaufszentren werden profitieren, die kleineren Geschäftsstraßen in den Frankfurter Stadtteilen werden veröden. Das ist das Ergebnis der Koch-Politik“, so die aus Frankfurt stammende SPD-Landesvorsitzende.

„Hinzu kommt: Die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten trifft besonders gering verdienende Frauen“, stellte Ypsilanti fest. In den verbleibenden Unternehmen würden die Beschäftigten, vor allem die weiblichen, noch größere Probleme bekommen, Beruf und Familienleben in Einklang zu bringen. „Wie Herr Koch das einmal einer allein erziehenden Verkäuferin erklärt, das würde ich gerne sehen“, sagte Ypsilanti.