
Der Angriff auf die deutschen Sparkassen war nach Einschätzung Bullmanns eine klare Kompetenzüberschreitung der Europäischen Kommission. "Die ganze Auseinandersetzung zeugt von einem einseitigen Verständnis von Binnenmarktfreiheit."
Bullmann weiter: "Eine Privatisierung von Sparkassen ist wirtschaftspolitischer Unfug, denn das dreigliedrige Bankensystem in Deutschland mit Privatbanken, Genossenschafsbanken und Sparkassen hat viele Vorteile gegenüber der Situation in anderen Mitgliedstaaten. Gerade von den Sparkassen profitieren die Verbraucher. Die Sparkassenfiliale um die Ecke steht allen offen und bietet günstige Kreditkonditionen für kleine Unternehmer und Mittelständler."
Bullmann betont, dass es sich beim Verkauf der Berliner Sparkasse um einen Einzelfall handelt. "Die Kommission konnte sich nur einmischen, da sie im Vorfeld öffentliche Beihilfen an die in finanzielle Schwierigkeiten geratene Landesbank Berlin inklusive der Berliner Sparkasse genehmigt hatte. Wir müssen dafür sorgen, dass sich ein solcher Fall nicht wiederholt. Nach dem Ende des Streits um den Verkauf der Berliner Sparkasse sollte kein Vorwand mehr für neue Attacken auf das deutsche Sparkassensystem gesucht werden."