Der Rechtsanspruch auf kostenfreie Kindergärten und Kindertagesstätten mit Ganztagsbetreuung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt ist ein ambitioniertes Vorhaben, aber nach unseren PISA-Erfahrungen bildungs- und sozialpolitisch notwendig, sagte Ypsilanti. Die SPD wolle die Kommunen dabei als Partner gewinnen und eine dauerhafte ergänzende Finanzierung durch den Bund sicherstellen. Das Credo ihrer Partei laute: Alle Kinder früh zu fördern, alle ihre Begabungen zu unterstützen und vorhandene Schwächen auszugleichen, damit beim ihrem Schulstart gleiche Chancen gegeben seien. Für Eltern böte ein solches Betreuungssystem mehr Freiheiten bei der Vereinbarkeit von Familie und beruflichem Engagement.
Ypsilanti unterstützte ferner die von der Bundes-SPD entwickelte Idee eines ergänzenden, so genannten sozialen Arbeitsmarktes. Dort könnten langzeitarbeitslose Menschen ohne echte Beschäftigungsperspektive neue Chancen für Arbeit eröffnet werden. In Abstimmung mit den lokalen Akteuren der Arbeitsmarktpolitik sollte dauerhafte, sinnvolle und gesellschaftlich anerkannte Beschäftigung geschaffen werden sowohl in marktnahen als auch in marktfernen Bereichen.
Die Sozialdemokratin bekräftigte den von ihrer Partei angestoßenen Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie, deren Erzeugung große gesellschaftliche und ökologische Risiken mit sich bringe und ungelöste Entsorgungsfragen für Atommüll hinterlasse. Dieser Ausstieg kann aber nur funktionieren, wenn wir konsequent und effizient auf erneuerbare Energien umsteuern, sagte Ypsilanti. Unser Ziel ist das solare Zeitalter!. Verbunden sei dies mit einem breiten Strukturwandel hin zu dezentralen Formen der Energiebereitstellung. Die SPD gehe einen energiepolitischen Weg der Verlässlichkeit und der Sicherheit. Mit dem Umstieg von Atom zu Sonne, Wind und Biomasse könnten zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden und Energie für Privathaushalte und Industrie bezahlbar bleiben.