Andrea Ypsilanti (SPD) für gesetzlichen Mindestlohn

Die Initiative von Franz Müntefering, sittenwidrige Löhne zu verbieten, sei zu begrüßen. „Wenn ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin nur eine Mini-Entlohnung bekommt, entspricht das nicht dem Einsatz, den sie oder er erbracht hat. Hier muss ein Riegel vorgeschoben werden, damit die Spirale nicht immer weiter nach unten geht“, forderte Ypsilanti.

Im Übrigen sei ein Mindestlohn auch für die Unternehmen im Sinne ihrer Wettbewerbsfähigkeit sinnvoll. „Wenn es Mindestlöhne gibt, gelten die für alle. Dann braucht kein Handwerksbetrieb mehr zu fürchten, dass ihn die Konkurrenz mit Dumping-Löhnen unterbietet“, erklärte Ypsilanti. Dies zeigten auch die Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern. „Die Zeit ist reif und wir sollten hier dem positiven Beispiel der USA und unserer europäischen Nachbarn folgen“, so Ypsilanti. Großbritannien habe jüngst beschlossen, den nationalen Mindestlohn ab Oktober 2007 um 3,2 Prozent auf rund 8 Euro anzuheben – mit den Stimmen der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften.