Dass im Radsport offenbar seit Jahrzehnten systematisch und von den meisten Fahrern gedopt wird, kann keinen Experten mehr überraschen. Die aktuellen Geständnisse von Spitzenfahrern des Telekom-Teams sind nun endlich eine Chance zur Umkehr.
Doping ist Betrug am Konkurrenten, an den Sponsoren und Zuschauern aber auch an sich selbst. Es zeigt sich: Wir brauchen ein stark verbessertes Kontrollsystem. Die Nationale-Anti-Doping-Agentur (NADA) muss finanziell besser ausgestattet werden. Das ist nicht nur Aufgabe des Staates. Auch die Sponsoren sollten ihr Engagement im Anti-Doping-Kampf verstärken.
Für die SPD steht im Vordergrund, die sauberen Sportler vor der dopenden Konkurrenz zu schützen. Die vereinbarten gesetzlichen Neuregelungen sind dafür ein guter Anfang. Wir setzen aber auch darauf, dass nun endlich die Selbstreinigungskräfte des organisierten Sports greifen. Für den Radsport und alle betroffenen Verbände gilt es, die Chance zur Umkehr zu nutzen.