Hermann Scheer (SPD-Zukunftsteam) erteilt Großkraftwerk Großkrotzenburg Absage

Auch aus klimapolitischen Gründen müsse erkannt werden, dass eine energiewirtschaftliche Zeitenwende hin zu dezentraler Energieversorgung und erneuerbaren Energien anstehe. Dieser zentralen Zukunftsaufgabe stelle sich die hessische SPD unter Führung von Andrea Ypsilanti konsequenter als andere Parteien. Es sei eine „Energielüge“, dass das Potenzial der erneuerbaren Energien zur Energieversorgung nicht ausreiche oder zu teuer sei. Aufgrund der Umweltfolgeschäden und weiterer Gefahren sei für die Gesellschaft nichts teurer als die Struktur von Großkraftwerken.

Fossile Energien dürften für die Übergangszeit nur noch eingesetzt werden, wenn eine volle energetische Ausnutzung der bei der Produktion anfallenden Wärme gewährleistet sei. Scheer: „Das Kraftwerk Großkrotzenburg sollte daher auf 300 Megawatt begrenzt werden, damit eine Wärmeauskopplung möglich ist.“ Der Standort Großkrotzenburg sollte nach Scheers Ansicht „regionales Zentrum für Biogasverstromung“ werden. Das schaffe mehr Arbeitsplätze als durch den Verzicht auf das Großkraftwerk verloren gehen.