Andrea Ypsilanti (SPD): Aktiver Klimaschutz durch Nutzung Erneuerbarer Energien – Windenergie senkt CO2-Belastung

„Mit der heutigen Aktion, die den Beitrag zum Klimaschutz durch die Nutzung von Windenergie sichtbar macht, wollen wir die Diskussion über die Nutzung von Windkraft versachlichen, denn Hessen ist bundesweit leider das Schlusslicht bei der Windenergie. Kein Land hat im Verhältnis zur Fläche weniger Windkraftanlagen als Hessen“, sagte die SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti am Dienstag. Allein der kommunale Windpark in Ulrichstein vermeide jährlich über 5600 Tonnen Kohlendioxid bei der Produktion von rund 6,5 Millionen Kilowattstunden Strom.

Die SPD Hessen habe sich das ambitionierte Ziel gesetzt, die durch den Atomausstieg wegfallende Stromproduktion bis zum Jahr 2013 zu 100 % durch Erneuerbare Energien ersetzen. „Wir wollen die Energiewende und nicht die Verlängerung von Laufzeiten störanfälliger Atomkraftwerke oder gar deren Neubau, wie ihn Roland Koch fordert“, sagte die SPD-Politikerin. „Die Atomenergie ist nicht beherrschbar, wie sich an regelmäßig neuen Störfällen immer wieder zeigt. Das Endlagerproblem ist ebenfalls nach wie vor ungelöst. Besonders das AKW Biblis ist ein Sicherheitsrisiko für Hessen. Die Abschaltung des ältesten Atomkraftwerks Deutschlands ist unumgänglich.“

Der fortschreitende Klimawandel verbiete ein Ausweichen auf fossile Energieträger. Deshalb setze die Hessen-SPD auf die Erhöhung der Energieeffizienz und auf den Ausbau Erneuerbarer Energien also Biomasse, Sonne, Geothermie, Wind- und Wasserkraft.

„Eine SPD-geführte Regierung wird die willkürlichen Genehmigungsblockaden gegenüber der Entwicklung von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien aufheben und damit den Weg zu neuen Energieinvestitionen in Milliardenhöhe öffnen. Wir werden insbesondere schnell das „Repowering“ bestehender Windkraftanlagen mit stärkeren Anlagen erleichtern und geeignete Vorranggebiete entlang von großen Bahnstrecken und Autobahnen festlegen“, sagte Ypsilanti. Dabei soll die Entscheidungshoheit bei den Kommunen liegen. „Die Gemeinde Ulrichstein hat Vorbildcharakter bei der Nutzung Erneuerbarer Energien.“

Über die Frage der Ästhetik von Windkraftanlangen könne man trefflich streiten. „Die einen finden sie schön, andere hässlich. Aber rational lässt sich ihr Beitrag zum Klimaschutz bewerten und dass von 194.000 Hochspannungsmasten in Deutschland ein Großteil abgebaut werden könnte, wenn die Stromproduktion in Großkraftwerken durch regional breit gestreute dezentrale Anlagen ersetzt wird.“