Norbert Schmitt (SPD) zur heutigen Hessen-Umfrage von „stern“ und „Frankfurter Rundschau“: CDU verliert absolute Macht

Ihre große Chance sehen die Sozialdemokraten in dem Umstand, dass die Bildungs- und Schulpolitik in Hessen laut Umfrage als das „größte Problem“ angesehen werde. „Da liegen wir mit unseren Vorstellungen vom ‚Haus der Bildung’, des längeren gemeinsamen Lernens, einer Schule, die kein Kind zurücklässt und einer guten Hochschule ohne Studiengebühren genau richtig“, so Schmitt. Je näher der Wahltag rücke, desto besser werde die SPD dastehen. „Die Zeit ist reif für den Wechsel und eine neue Mehrheit in Hessen“.

Umfragen in Bundesländern seien stets von der Großwetterlage in Berlin abhängig. Auch wenn die Große Koalition im Bund in letzter Zeit überwiegend sozialdemokratische Politik mache, so stecke die Bundes-SPD mit 26 Prozent (Forsa) dennoch im Umfragetief, was Ausstrahlung auf die Hessen-SPD habe. „Wir liegen vier Punkte über dem Bundesdurchschnitt“, so Schmitt. Das werde aber nicht so bleiben. Frau Merkel habe zwar unterdessen „Marien-Kult-Status“ erworben, könne aber nicht verhindern, dass CDU und CSU im Herbst erhebliche innere Konflikte austragen müssten, die nicht unter der Decke zu halten wären. „Dann sinkt auch der schwarze Stern wieder!“

Die gemeinsame Umfrage des „stern“ und der „Frankfurter Rundschau“ sieht die CDU bei 43 Prozent, die SPD bei 30 Prozent, die Grünen bei 9 Prozent und die FDP bei 8 Prozent. Die so genannte Linke käme auf 5 Prozent.