Innenminister Bouffier versucht seit Jahren, durch den Einsatz freiwilliger Polizeihelfer in den Kommunen den Umstand zu vertuschen, dass er und seine CDU seit 1999 massiv Stellen bei der Polizei abgebaut haben, kritisierte Walter. Das lassen wir ihm nicht durchgehen, weil nur der voll ausgebildete Polizist in echten Gefahrensituationen auch wirksam einschreiten und die Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger gewährleisten kann. Wo Polizei drauf steht, da muss auch Polizei drin sein.
Günter Rudolph, innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, kritisierte: Allein der Wegfall von 360 Polizeibeamten durch die PVS verursache unter Zugrundelegung der von der SPD geplanten 40-Stunden-Woche einen Wegfall von 633.600 Einsatzstunden gut ausgebildeter und qualifizierter Polizeibeamter. Wenn Innenminister Bouffier dem 90.000 Einsatzstunden ehrenamtlicher Polizeihelfer mit Handy und Pfefferspray vollwertig gegenüberstelle und dies als Erfolg seiner Sicherheitspolitik verkaufe, dann sei das intellektuell unredlich und diene nur der Verschleierung eigener Fehler.
Walter kritisierte das von der CDU geschaffene Ehrenamt de luxe. Während die freiwillige Feuerwehr Tag für Tag bei Bränden ihr Leben riskiere und dafür nicht entlohnt werde, bekomme ein freiwilliger Polizeihelfer sieben Euro in der Stunde.