Nicht nur beim Bundesfernstraßenbau sei man kaum vorangekommen, obwohl die Bundesmittel von 200 Millionen im Jahr 1997 auf rund 400 Millionen im Jahr 2008 verdoppelt worden seien. Dennoch versteige man sich gegenüber Berlin ständig zu neuen Forderungen in Milliardenhöhe, ohne beim Landesstraßenbau mit gutem Beispiel voranzugehen. Gerade hier hätten Koch und sein Verkehrsminister Rhiel versagt.
Roth: Bei den Landesstraßen lässt sich die Verantwortung nun wirklich nicht in Richtung Bund abwälzen, schließlich hat für das entsprechende Programm ausschließlich das Land aufzukommen. In der Regierungszeit Eichel seien in acht Jahren immerhin 362 Millionen Euro in den Bereich Landesstraßen geflossen. Von der Regierung Koch seien von 1999 bis 2006 gerade einmal 39 Millionen Euro mehr investiert worden. Die vorliegenden Zahlen seien eine schallende Ohrfeige für Ministerpräsident Roland Koch und Verkehrsminister Alois Rhiel. Bis 2012 werde ein Investitionsstau von rund einer Milliarde Euro im Landesstraßenbau prognostiziert. Dies belege unter anderem die Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der FDP-Landtagsfraktion.
Für Ministerpräsident Koch seien immer nur die anderen, in erster Linie die SPD, Schuld. Das sei kompletter Unsinn. Die hessische SPD setzt auf eine moderne und gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, dazu gehören eben auch notwendige Investitionen in den Straßenbau, sagte Roth. So werde man das Landesstraßenbauprogramm auf einem Niveau von rund 100 Millionen Euro jährlich halten. Gleichzeitig werden wir die Straßenbauverwaltung reformieren, um die Planungen endlich zu professionalisieren und zu beschleunigen, kündigte Roth im Falle eines SPD-Wahlsieges an.