Diesen schrecklichen Vorfall in der Münchner U-Bahn-Station jetzt zum Vorwand zu nehmen, gegen jugendliche Gewalttäter aktiv zu werden, bedeutet doch das Eingeständnis: Die Sicherheitspolitik der CDU ist gnadenlos gescheitert. Koch & Co. hatten neun lange Jahre Zeit, Hessen sicher zu machen. Was aber haben sie getan: 1.186 Stellen bei der Polizei, 130 Stellen bei Richtern und Staatsanwälten abgebaut und alle vorhandenen Mittel für Präventionsmaßnahmen zusammengestrichen, sagte Walter und wies in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Unterschriftenaktion der Gewerkschaft der Polizei (GdP) gegen Stellenabbau und die Schließung von Polizeiwachen hin.
Die CDU trage die alleinige Verantwortung dafür, dass sich Hessens Polizei mit jungen Wiederholungstätern herumplagen müsse, die eben erst das Gefängnis verlassen hätten. Achtzig Prozent Rückfallquote bei jugendlichen Strafgefangenen in Hessen ist ein unsinniges Arbeitsbeschaffungsprogramm für unsere Sicherheitsbehörden. Justizminister Banzers Jugendstrafvollzug behindert durch schlechte Ergebnisse die Polizeiarbeit in Hessen, kritisierte Walter.
Walter kündigte für die Zeit nach dem Regierungswechsel am 27. Januar an, bis zum Ende der Legislaturperiode 1.000 zusätzliche Polizeistellen zu schaffen und mehr echte Polizisten statt ehrenamtliche Polizeihelfer auf Hessens Straßen zu bringen.