Aus diesem Grunde werde die SPD die Hessische Gemeindeordnung so ändern, dass in allen Gemeinden Seniorenbeiräte gewählt werden. Und für diese Beiräte müssten auch konkrete Beteilungsrechte festgeschrieben werden. Bisher gebe es nur in jeder vierten hessischen Gemeinde einen Seniorenbeirat. Das wollen wir ändern, um sicherzustellen, dass ältere Menschen in alle kommunalen Entscheidungen einbezogen werden, die sie betreffen. Denn die Betroffenen wissen am besten, wie sie im Alter leben wollen und was sie dafür brauchen, so Fuhrmann.
Zu einer neuen Seniorenpolitik gehöre auch, die Beratungs- und Koordinierungsstellen für Ältere wieder in die Landesförderung aufzunehmen. Die Regierung Koch hatte alle finanziellen Mittel für diese wichtigen Anlaufstellen zur Unterstützung eines selbst bestimmten Lebens im Alter gestrichen. Es ist wohlfeil, die Selbstständigkeit im Alter zu preisen, denn das kostet nichts, so Fuhrmann. Verantwortungsvolle Politik muss aber etwas dafür tun – und es sich auch etwas kosten lassen – um das Bedürfnis älterer Menschen z.B. nach Barrierefreiheit, nach Senioren-Wohngemeinschaften oder Wohnprojekten für Jung und Alt zu unterstützen. Aktiv selbst bestimmte Lebensformen im Alter dürften nicht weiter nur denen vorbehalten bleiben, die über hohe Einkommen verfügten, sagte Fuhrmann. Insofern sei die neue Seniorenpolitik der SPD ein wichtiger Baustein der Politik für soziale Gerechtigkeit.