Das jüngst gegründete Anwendungszentrum für Metallformgebung Metakus in Baunatal solle nach Roths Worten Kern des Mobilitätszentrums werden. Die Mobilitätswirtschaft sei für Hessen von herausragender Bedeutung und biete mit ihren Kernkompetenzen Fahrzeugbau, Bahntechnik, Logistik und Mobilitätsmanagement hunderttausende qualifizierter Arbeitsplätze. Insbesondere in Nordhessen – als einer der bedeutenden Logistikdrehscheiben Europas – gäbe es jetzt schon ein agiles Netzwerk der Mobilitätswirtschaft. Darauf wolle der zukünftige SPD-Verkehrsminister aufbauen.
Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehe die Erarbeitung zukunftsweisender Konzepte im Bereich von Forschung und nachhaltiger Entwicklung sowie Qualifizierung. Einen besonderen Schwerpunkt sehe Roth in der Entwicklung emissionsarmer Automobile und integrierter Verkehrssysteme. Leider greifen die bisherigen Bemühungen der CDU-Landesregierung viel zu kurz. Wir brauchen eine große Lösung, so Roth. Der Einsatz der Universität Kassel, des Regionalmanagements Nordhessen und der Wirtschaft seien vorbildlich. Die Landesregierung übe sich hingegen vor allem finanziell in großer Zurückhaltung. Von den 5,2 Millionen Euro Investitionskosten kämen gerade einmal 500.000 Euro originäre Landesmittel zuzüglich 500.000 Euro aus EU-Fördertöpfen.
Über Drittmittel allein werden wir ein solches Projekt nicht stemmen können. Die Konkurrenz schläft nicht, so Roth. In ganz Europa arbeite man fieberhaft an neuen Ideen und Konzepten. Daher stellte er im Falle eines SPD-Wahlsieges einen Ausbau von Metakus zu einem interdisziplinären Forschungs- und Innovationszentrum in Aussicht, das sich als Dienstleister von Wissenschaft, Mobilitätswirtschaft und Politik verstehe. Wir brauchen ein Nachhaltigkeitsstrategie, umweltschonendere Automobile und innovative Logistikkonzepte, um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und den drohenden Verkehrskollaps zu verhindern, so Roth.