Über zwei Millionen Arbeitnehmer verdienten derzeit weniger als 50 Prozent des durchschnittlichen Einkommens, sprich weniger als 1.442 Euro pro Monat abzüglich Steuern und Sozialabgaben. Weitere vier Millionen lägen zwischen 50 und 75 Prozent des Durchschnittseinkommens. Der Niedriglohnsektor hat sich in Deutschland in den letzten Jahren massiv ausgeweitet. Hauptbetroffen davon sind: Die Frauen, so Ypsilanti mit Hinweis auf 70 Prozent Geringverdienerinnen. Gerade für diese Gruppe würden Mindestlöhne zu einer spürbaren Verbesserung ihrer Lebenslage führen.
Die SPD-Landesvorsitzende kündigte an, die Sicherung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Hessen zum Schwerpunkt der politischen Auseinandersetzung in den nächsten Monaten zu machen. Unter der Überschrift Gute Arbeit hatte Ypsilanti bereits im letzten Landtagsplenum am 4. Juni zu Leih- und Zeitarbeit gesprochen und dort Mindeststandards gefordert. Diese Kampagne werde in und nach den Sommerferien fortgesetzt.