Offenkundig fürchte Roland Koch ein solches Duell. Herr Koch weiß, dass er mit seiner alten Politik gegen den Neuanfang, den Thorsten Schäfer-Gümbel verkörpert, nicht punkten kann. Deshalb meidet er die direkte Auseinandersetzung und nimmt lieber in Kauf, als feige bewertet zu werden, sagte Schmitt.
Die Terminierung von Kochs Absage, ausgerechnet am Tag der Landtagsauflösung, habe darauf gezielt, eine öffentliche Debatte darüber zu vermeiden. Aber Herr Koch wird sich der Debatte stellen müssen, warum er jetzt kneift, nachdem er im Januar noch zu einem Fernsehduell bereit war. Der Verweis auf die FDP ist dummes Zeug und soll nur die wahren Motive verschleiern.
Gerade in einem Sprintwahlkampf, wie er jetzt bevorstehe, sei ein Fernsehduell von großer Bedeutung. Das Duell Ypsilanti/Koch im vergangenen Januar hatten bis zu 450.000 Menschen in Hessen gesehen. Der hr sprach seinerzeit von einem großen Zuschauererfolg. Die Wahlberichterstattung sei die Königsklasse des politischen Journalismus. Hier zeige sich, wie unverzichtbar der öffentlich-rechtliche Rundfunk für die Meinungsbildung in der pluralistischen Demokratie sei. Schmitt äußerte die Hoffnung, dass sich der Hessische Rundfunk abermals zum Anwalt seiner Zuschauer mache und Roland Koch weiter zur Teilnahme an einem Fernsehduell auffordere.