
Nach einem gemeinsamen Gespräch mit SPD-Betriebsräten der Fraport AG am Montag hat sich SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel für das Festhalten der Landesanteile an der Fraport AG ausgesprochen. Damit werde der Ausbau des Flughafens abgesichert und der Einfluss auf den größten Arbeitgeber der Region beibehalten.
Dieses gelte insbesondere auch für die Beibehaltung des Tarifniveaus der Beschäftigten am Flughafen. Statt über Steuersenkungen zur Ankurbelung der Konjunktur zu reden, wie es insbesondere FDP und CSU machen, sollte die Politik dafür sorgen, dass die Menschen anständig bezahlt werden. Wir brauchen gute Arbeit und faire Löhne zur Stärkung der Binnennachfrage, so der SPD-Spitzenkandidat. Bei der Fraport gebe es dazu eine Chance. Die notwendige Finanzierung würde etwa 1 Flugpreiserhöhung ausmachen, das halte ich für absolut vertretbar.
In diesem Zusammenhang machte Schäfer-Gümbel sich für den Verbleib der Bodenverkehrsdienste bei der Fraport-Mutter stark. Betroffen von den momentanen Ausgliederungsplänen seien rund 5500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich, der allerdings Auswirkungen auf die Gesamtstruktur des Unternehmens mit seinen rund 12.000 Beschäftigten hat. Edgar Stejskal, Konzernbetriebsratsvorsitzender, und Schäfer-Gümbel waren sich einig, dass die Fraport-Mutter nicht zerschlagen werden dürfe. Ergänzend sagte Edgar Stejskal: ,Die ewige Preisdrückerei der Luftverkehrsgesellschaften und damit einhergehend das Absenken von Einkommen muss endlich ein Ende haben.
Weiterhin erläuterte Schäfer-Gümbel das Bekenntnis seiner Partei zum Flughafenausbau unter Berücksichtigung des Mediationsergebnisses. Er warf Roland Koch Versagen beim Ausbau des Frankfurter Flughafens vor. Erst erklärt er, dass unter seiner Führung der Ausbau 2006/2007 erfolgt. Davon sind wir meilenweit entfernt. Dann hält er das Versprechen nicht ein, das Nachtflugverbot umzusetzen. Koch bleibt jede Antwort schuldig, wie es noch kommen kann. Wir halten an unserer Unterstützung für den Ausbau wie ihn die Fraport beantragt hat fest.
Auch der wirtschaftliche Erfolg der Fraport ist Schäfer-Gümbel wichtig Allein die jährliche Ausschüttung von Fraport an das Land in Höhe von rund 35 Millionen sichert das angestrebte Sozialbudget in gleicher Höhe so der SPD-Spitzenkandidat abschließend.