Gerade für ältere Menschen und ihre Sicherheitsempfinden ist die Präsenz von echten Polizisten enorm wichtig. Das gleiche gilt für den ländlichen Raum in Hessen, sagte heute der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph, anlässlich des Thementages Seniorinnen und Senioren seiner Partei und kritisierte den Abbau von über tausend Polizeibeamten und die Schließung von rund einem Dutzend Polizeiposten in Hessen durch die Regierung Koch / Bouffier.
Es gebe heute in Hessen 1.186 Stellen für Polizeibeamte weniger als 1999 und die vorhandenen Bediensteten müssten neben der Arbeit der nicht mehr vorhandenen Kollegen auch noch die Aufgaben der im Innendienst weggefallenen über 700 Tarifbeschäftigten auffangen.
Außerdem sei diese Landesregierung für die gänzliche oder teilweise Schließung von Polizeidienststellen verantwortlich, weil Innenminister Bouffier das Personal fehle. Zu Beginn dieses Jahres seien nach GdP-Angaben rund ein Dutzend Dienststellen betroffen gewesen, so Rudolph. In Kassel seien das 3., 4. und 7. Polizeirevier zu reinen Tagesdienststellen umgewandelt worden, in denen kein Dienst mehr rund um die Uhr verrichtet werde. Das Gleiche gelte für die Polizeistationen Ehringshausen, Dreieich, Hattersheim, Viernheim und das 3. Polizeirevier in Offenbach. Komplett geschlossen, worden seien die Polizeiposten Harleshausen, die Polizeiautobahnstationen Herborn und Lorsch sowie die Polizeistation Rödermark, und inzwischen sei auch das 3. Polizeirevier im Norden Darmstadts gefährdet.
All dies schaffe zusätzliche Räume für Tatgelegenheiten und bliebe auch potentiellen Straftätern nicht verborgen. Dennoch hätten der geschäftsführende Innenminister und die CDU in den letzten zwölf Monaten unverändert seine Politik des Personalabbaus fortgesetzt.