Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD) fordert von Koch und Weimar klare Absage an deutliche Gehaltserhöhung für Fraport-Vorstand

Portraitfoto von Thorsten Schäfer-Gümbel c) C. Jaenicke

Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung sollen die Managergehälter des Fraport-Vorstands angeblich deutlich angehoben werden. Die SZ schreibt von einer „lukrativen Lohnrunde für das Top-Management“. Der Spitzenkandidat der hessischen SPD Thorsten Schäfer-Gümbel hat den Aufsichtsratsvorsitzenden, den geschäftsführenden Finanzminister Karlheinz Weimar, und den „heimlichen Aufsichtsratsvorsitzenden“, den geschäftsführenden Ministerpräsidenten Roland Koch, am Samstag dazu aufgerufen, sich eindeutig gegen diese Gehaltserhöhung auszusprechen. „Das erste Dementi des SZ-Berichts aus dem Finanzministerium ist ein Herumgeeiere und alles andere als überzeugend. Es riecht danach, die Angelegenheit über den Landtagswahltermin hinaus zu vernebeln. Deshalb erwarten wir eine klare Aussage von Koch und Weimar, dass sich hinter der Prüfung der Angemessenheit der Vorstandsbezüge keine geplante Gehaltserhöhung versteckt.“

„Den Beschäftigten der Fraport drohen massive Gehaltseinbußen, da wäre es respektlos gegenüber den Mitarbeitern und ihren Familien, wenn das Top-Management sich selbst bedienen würde“, sagte Schäfer-Gümbel in Wiesbaden.

Schäfer-Gümbel forderte, dass sich das Land Hessen als Miteigentümer der Fraport dafür einsetzen müsse, die drohenden Gehaltseinbußen der Beschäftigten zu verhindern. Der SPD-Spitzenkandidat hatte sich in der vergangenen Woche beim Konzernbetriebsrat der Fraport ausführlich über die aktuelle Lage informiert. In diesem Zusammenhang machte Schäfer-Gümbel sich für den Verbleib der Bodenverkehrsdienste bei der Fraport-Mutter stark. Betroffen von den momentanen Ausgliederungsplänen seien rund 5500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich. Auch den Beschäftigten im Bereich Fluggastsicherheit drohten erhebliche Einbußen, zumal es der Landesregierung nicht gelungen sei, die versprochene Landesgesellschaft für Fluggastsicherheit gegenüber Bundesinnenminister Schäuble (CDU) durchzusetzen. „Hier hat Ministerpräsident Koch auf ganzer Linie versagt.“

Die aktuelle Diskussion über die Managementgehälter bestätige einmal mehr, dass Roland Koch die Interessen der Beschäftigten ignoriere und falsche Prioritäten setze. „Roland Koch war immer der Verfechter von Armutslöhnen und ein Gegner von Kündigungsschutz und Mindestlohn. Unvergessen ist auch sein Einsatz für Steuererleichterungen für ausländische Manager.“