Norbert Schmitt (SPD): Hoff-Affäre erinnert an CDU-Schwarzgeldskandal – wo sind die Millionen hin?

Über neun Millionen Euro soll die frühere Firma das heutigen hessischen Europaministers Volker Hoff zu dessen Zeit als Geschäftsführer ohne ersichtliche Gegenleistung kassiert haben, berichtet heute die Frankfurter Rundschau. Sie zitiert einen der besten Kenner des Falls mit der Vermutung, dahinter könne sich der nächste Schwarzgeldskandal der CDU verbergen. Der hessische SPD-Generalsekretär Norbert Schmitt forderte am Samstag den CDU-Landesvorsitzenden Roland Koch auf, noch vor der Wahl am Sonntag den Sachverhalt vollständig aufzuklären und die erneute Berufung von Herrn Hoff auszuschließen. „Neun Millionen Euro sind verschwunden. Das weckt Erinnerungen an den CDU Schwarzgeldskandal“, sagte Schmitt am Samstag in Wiesbaden.

„Damals war es Franz Josef Jung, der das Schwarzgeld mit vollen Händen ausgegeben hat, aber über seine Herkunft nichts wissen wollte. Heute ist es Volker Hoff, der sich ahnungslos gibt, schweigt und abtaucht. Wenn er selbst zu den Vorwürfen nicht Stellung nimmt, ist Roland Koch gefordert. Er hat bei der Aufklärung der seit Monaten schwelenden Hoff-Affäre komplett versagt“, so der SPD-Generalsekretär. „Herr Hoff ist doch vollkommen unglaubwürdig, wenn er als für Finanzen zuständiger Geschäftsführer von den 38 Transaktionen jeweils im hohen fünf- bis sechsstelligen Bereich nichts mitbekommen haben will. Seine Firma steckt offenkundig tief im Sumpf des Aegis-Skandals.“

Das Argument der Staatsanwaltschaft, gegen Hoff könne wegen seiner Abgeordnetenimmunität nicht ermittelt werden, wies Schmitt zurück. „Herr Hoff ist seit der Auflösung des Landtags kein Abgeordneter mehr.“