Der Generalsekretär der hessischen SPD, Michael Roth, nannte heute den Rückzug von Hartmut Mehdorn als Chef der Deutsche Bahn AG eine Chance, Fehlentwicklungen der zurückliegenden Jahre zu korrigieren und das Konzept einer Bürgerbahn in den Focus zu nehmen statt weiterhin Privatisierungsüberlegungen und Börsengängen hinterher zu laufen.
Ein neuer Bahnchef sollte sich nach unserer Auffassung wieder stärker um die Wünsche und Anliegen von Kunden und Bahnmitarbeitern kümmern. Die Bahn fährt in erster Linie auf deutschen Strecken: national und regional. Dort müssen die Angebote verbessert werden.
Die Entwicklung der Bahn AG zum international agierenden Konzern habe zu Schwächen im nationalen und regionalen Angebot geführt. Dies müsse sich wieder ändern, so Roth. Hier sehe er die erste Aufgabe eines neuen Bahnchefs. Darüber hinaus müssten die Verwerfungen im Verhältnis von Vorstand und Mitarbeiterschaft einerseits, der Politik andererseits, bearbeitet und dringend wieder verbessert werden. Dies gelte insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis zu den Betriebsräten und den im Konzern tätigen Gewerkschaften, aber auch zum Verkehrsministerium und dem Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages. Das Miteinander muss in Zukunft im Mittelpunkt stehen, nicht die Konfrontation, nicht Alleingänge.