„Koch bleibt eben doch Koch“, bewertet der Generalsekretär der hessischen SPD, Michael Roth, den Skandal um die Verleihung des hessischen Kulturpreises.

Der Ministerpräsident sei mit dem Versuch kläglich gescheitert, sich als Motor der Integration zu gerieren. „Koch hat erst gekuscht und dann Navid Kermani düpiert“, kritisierte Roth am Freitag in Wiesbaden. Das ganze Verfahren sei ein Trauerspiel. Jetzt auf Zeit zu spielen und die Preisverleihung auf den Herbst zu verschieben, verschlimmere die peinliche Situation nur und sei daher inakzeptabel.

Roth forderte den CDU-Politiker auf, in diesem Jahr ganz auf die Verleihung des Kulturpreises zu verzichten, um damit ein Zeichen der Selbstkritik zu setzen. „Unverständlich ist mir, warum das zuständige Kuratorium gegen das System Koch nicht rechtzeitig aufbegehrt hat. Koch hat ganz Hessen blamiert. Er sollte als Vorsitzender des Auswahlgremiums zurücktreten und sich einen notwendigen Neuanfang nicht länger verweigern“, so Roth.