Rasmussen begeistert seine Zuhörer – SPD will starkes und soziales Europa

Poul Rasmussen mit den jungen Teams in Frankfurt.

Antworten auf die Wirtschaftskrise gab Poul Nyrup Rasmussen, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Europas, am 25.5. im vollen Frankfurter DGB-Haus. Er forderte „klare, saubere Regeln“ für Finanzmärkte: „Würden Sie auf die Idee kommen, hier in Frankfurt alle Verkehrsregeln abzuschaffen?“ fragte er. Niemand bezweifle, dass man den Verkehr regeln müsse – ebenso wie die internationalen Finanzmärkte. Der ehemalige dänische Ministerpräsident gehörte zu den Ersten in Europa, die vor dem Ausbruch der Finanzkrise eine strengere Regulierung von Hedge Fonds und Private Equity-Gesellschaften gefordert hatten. Rasmussen stellte Zukunftskonzepte für Arbeit und Beschäftigung mit dem Ziel „eines würdigen Lebens für alle“ vor. „Wenn mich eine Oma fragt, warum sie am 7. Juni wählen gehe soll, antworte ich: für die Zukunft deiner Enkel. Gemeinsam können wir das schaffen“, machte der Vordenker der europäischen Sozialdemokratie Mut.

Thorsten Schäfer-Gümbel, der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende wünscht sich ein „soziales und wirtschaftlich starkes Europa mit guter Arbeit. Dafür werden wir uns einsetzen“, kündigte er an. Der hessische Spitzenkandidat Udo Bullmann forderte die Einführung von europaweiten, „anständigen“ Mindestlöhnen.

In einer Talkrunde diskutierten außerdem Ulrike Foraci und Hidir Karademir, beide Kandidaten für das Europäische Parlament, sowie Hans-Joachim Schabedoth, DGB-Bundesvorstand und Matthias Körner, DGB-Hessen-Thüringen. Moderierte wurde der Abend von Gernot Grumbach, dem Vorsitzenden der SPD Hessen-Süd.