Scharfe Kritik übt der hessische SPD-Generalsekretär Michael Roth an der Ablehnung von Lehramtsanwärtern durch die CDU/FDP-Landesregierung. Angesichts des drohenden Lehrermangels müsse jetzt qualifiziertes Nachwuchspersonal im Schuldienst eingesetzt werden. In einer langen Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie drohe Kultusministerin Henzler abermals zu versagen. Lehrkräfte in Osteuropa abzuwerben, hält der hessische SPD-Generalsekretär Michael Roth für den falschen Weg, vor allem wenn in Hessen Lehramtsanwärter in großer Zahl abgelehnt würden.
Es zeichne sich ab, dass in Hessen fast 1.300 Lehramtsanwärter nicht ins Referendariat übernommen werden könnten. Nach SPD-Informationen wurden von 550 Bewerbern für den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Grundschulen rund 55 Prozent und von jenen für das Lehramt an Gymnasien rund 60 Prozent abgelehnt. Betroffen seien dabei auch Absolventen mit so genannten Mangelfächern wie Mathematik.
Unsere Schulen brauchen Profis, so Roth. Unsere Lehramtsanwärter haben eine faire Chance verdient, sich als Referendare in der schulischen Praxis zu bewähren. Wenn Lehramtsstudierende nicht einmal in einer von Lehrerknappheit beherrschten Situation damit rechnen können, ihre Ausbildung in angemessener Frist zu beenden, dann wird der Beruf dadurch unattraktiv. Kultusministerin Henzler erweist mit ihrer dilettantischen Politik bei der Lehrerausbildung nicht nur den Nachwuchskräften selbst, sondern dem gesamten Schulwesen in Hessen einen Bärendienst.
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