Michael Roth (SPD) zum Vorfall in Biblis B: Aus der Atomkraftnutzung aussteigen

„Wir halten am Konsens über den Ausstieg aus der Atomkraftnutzung fest. Mit einer solch gefährlichen und störanfälligen Technologie sollte man nicht Liebäugeln“, sagte heute der Generalsekretär der hessischen SPD, Michael Roth, mit Blick auf die energiepolitischen Grundhaltungen der Bundeskanzlerin und des Hessischen Ministerpräsidenten. Vor dem Hintergrund des erneuten Zwischenfalls im Atomkraftwerk Biblis B wäre eine Rückkehr zur Atomkraft ein „völlig falsches Signal“. Nötig sei vielmehr eine grundlegende Energiewende hin zu erneuerbaren Energieträgern, wie beispielsweise Sonne, Wind und Wasser.

Der Sozialdemokrat forderte die Hessische Landesregierung auf, den Ausfall eines Zuluftventilators restlos aufzuklären. Der Hinweis des Sprechers im Umweltministerium, wonach der Vorfall keine sicherheitstechnische Bedeutung habe, könne nicht beruhigen. Roth: „Beide Blöcke stehen weit oben auf der aktuellen Störfallstatistik der Bundesamtes für Strahlenschutz, nämlich Biblis A mit 406 meldepflichtigen Ereignissen auf Platz 3 und Biblis B mit 399 Ereignissen auf Platz 4. Das zeigt, wie notwendig es ist, diese alten und störanfälligen Reaktoren wie im Atomkonsens vereinbart stillzulegen.“ Auch die bekannten Sicherheitsmängel – von der fehlenden Absturzsicherheit bis zum Fehlen einer externen Notstandswarte – belegten dies.

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