
Das Ergebnis des Gesprächs zwischen Dr. Navid Kermani, Prof. Salomon Korn, Karl Kardinal Lehmann und Kirchenpräsident a. D. Prof. Dr. Peter Steinacker über die Verleihung des Hessischen Kulturpreises hat der hessische SPD-Generalsekretär Michael Roth am Montag in Wiesbaden begrüßt. "Die vier haben offensichtlich eine gemeinsame Basis gefunden – ganz im Sinne der ursprünglich angedachten Preisverleihung", sagte Roth.
Damit werde allerdings noch einmal deutlich, wie der Hessische Ministerpräsident Koch in dieser Angelegenheit versagt habe. "Die vier Preisträger blamieren Roland Koch, denn es wäre seine Aufgabe gewesen, dieses Gespräch bereits vor Monaten herbeizuführen, anstatt den Preisentzug für Herrn Kermani zu betreiben", sagte Roth weiter. "Hätte Ministerpräsident Koch auf das Schreiben von Kardial Lehmann und Prof. Steinacker angemessen reagiert, wäre die Beschädigung des Hessischen Kulturpreises vermeidbar gewesen. Koch wollte den scheinbar einfachen Weg gehen und Herrn Kermani den Preis entziehen – das war der grundlegende Fehler des Ministerpräsidenten."
Roth äußerte die Hoffnung, dass jetzt nach der Verständigung der Preisträger das Kuratorium deren Vorschlag folge und Dr. Kermani gemeinsam mit den drei anderen Personen ausgezeichnet werde. "Der Schaden für den Kulturpreis ist entstanden, aber das besonnene Vorgehen der vier Beteiligten trägt dazu bei, diesen zu begrenzen."