
Wir hoffen noch auf grünes Licht von GM und auf eine echte Zukunftschance für Opel. Aber eines kann heute schon festgestellt werden: Ideologische Blockaden und operatives Unvermögen haben in den letzten Monaten den Chancen auf eine gute Zukunft des Autobauers aus Rüsselsheim massiv geschadet. Dafür sind Leute wie Theodor zu Guttenberg und Jörg-Uwe Hahn persönlich verantwortlich, sagte heute Thorsten Schäfer-Gümbel, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag.
Hätte man die FDP allein wirken lassen, so gäbe es Opel heute schon nicht mehr, so Schäfer-Gümbel. Der SPD-Fraktionsvorsitzende lobte das Engagement des SPD-Kanzlerkandidaten und des Hessischen Ministerpräsidenten. Wir haben die ganze Zeit über mit Frank-Walter Steinmeier und Roland Koch an einem Strang gezogen und tun das noch. Mit dem Magna-Konzept liegt ein tragfähiger Entwurf auf dem Tisch.
Schäfer-Gümbel kritisierte, dass CSU-Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg insbesondere in der Phase der GM-Insolvenz alles unternommen habe, die Herauslösung Opels aus dem maroden US-Konzern zu hintertreiben. Damals ist wertvolle Zeit verronnen. Gelinge es jetzt nicht mehr, Opel in eine eigenständige Zukunft zu entlassen, so trage zu Guttenberg die Hauptschuld daran.
Die gestrige Kritik von FDP-Chef Hahn in Sachen Opel und Magna sei von großer Unkenntnis geprägt. Schäfer-Gümbel: Wenn man nichts von der Materie versteht, sollte man besser schweigen.
Es war nach Ansicht des Sozialdemokraten ein schwerer Fehler, die öffentliche Zwischenlösung für Opel nicht zu ziehen. Damit hätte sich eine bessere Position gegenüber GM ergeben. Das ist mein Vorwurf an Roland Koch er hat diese Variante innerhalb seiner Partei nicht durchsetzen können. Werde Magna nicht Partner von Opel, so entfalle die Grundlage für die Bürgschaft. Da gibt es keinen Automatismus. Ein anderer Investor löst ein neues Verfahren aus, so Schäfer-Gümbel.