
Nachdem der neue CSU-Bundesverkehrsminister Ramsauer mit der Pkw-Maut neue Maßstäbe für politische Tölpelhaftigkeit gesetzt hat, fragt sich die hessische SPD, wann Roland Koch mit seiner Idee einer Maut für Besserzahler wieder auf den Markt geht.
Im Sommer 2003 hatte Koch bei einer Pressebusreise die Idee entwickelt, ab 2013 den Verkehrsfluss auf Hessens Autobahnen elektronisch zu steuern und den Nutzern je nach Geldbeutel Zeitfenster für schnelleres oder weniger schnelles Fahren einzuräumen. Für Besserzahlende gäbe es dann Überholspuren. So berichtete uns jedenfalls Hajo Schumacher in seinem Buch Roland Koch verehrt und verachtet.
Beim Thema Maut hört man im Pendler- und Transitland Hessen genauer hin als anderswo, sagte heute SPD-Generalsekretär Michael Roth zu den Gedankenspielen von Schwarz-Gelb. Wir kennen unsere Pappenheimer: Einer macht einen Vorstoß, rudert nach Kritik halbherzig zurück und dann kommt die nächste Idee auf den Tisch deshalb würde es uns nicht verwundern, wenn nun die Koch-Maut wieder auflebt.