Schluss mit der Schuldzuweisung – Landesregierung muss handeln

Über den „Verschiebebahnhof der Verantwortung“ zu den Ursachen und Schuldigen für die in Teilen misslungene Studienstrukturreform im Rahmen des Bologna-Prozesses zeigte sich der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, heute „genervt“.

„Es kann doch nicht wahr sein, dass die Landesregierung mit spitzen Fingern auf die Hochschulen zeigt, die die Neukonzeption der Studiengänge erarbeitet haben, und sich selbst aus der Verantwortung zieht. Frau Kühne-Hörmann kann sich nicht in die Büsche schlagen. Sie muss jetzt mit allen Beteiligten eine Lösung aus der Misere suche – das ist ihr Job“, forderte Schäfer-Gümbel.

Im Übrigen zeige die Entwicklung auch, was passieren kann, wenn sich staatliche Verantwortung unter der Überschrift „Autonomie der Hochschulen“ verabschiede.

„Wir sind für eine weit reichende Eigenverantwortung und Selbstständigkeit der Hochschulen. Das ist nicht die Frage. Die Frage ist, ob wir nicht eine zu große Reichweite an Autonomie haben. Denn Bildung ist und bleibt öffentliche Aufgabe und damit auch im Verantwortungsbereich des Ministeriums“, so Schäfer-Gümbel.