"Herr Jung bleibt sich treu – nichts wissen und nichts sagen. Das kennen wir von der hessischen Schwarzgeldaffäre. Dass Kochs "bester Mann" in Berlin Informationen über zivile Opfer in Afghanistan zurück gehalten haben soll, ist ein ungeheuerlicher Vorwurf. Wenn Jung die Informationen tatsächlich nicht hatte, muss er ebenfalls Konsequenzen ziehen. Denn angesichts eines so sensiblen Themas, wo es um Menschenleben und um die Glaubwürdigkeit eines in der Bevölkerung hoch umstrittenen Einsatzes geht, ist es inakzeptabel, dass er als damals zuständiger Minister nicht über die relevanten Informationen verfügte. Jung hatte sein Haus nicht im Griff. Für dieses Kommunikationsdesaster muss er die politische Verantwortung übernehmen und zurück treten."