Nach Debakel von Kopenhagen regionale Konzepte immer wichtiger

Nach dem Scheitern des Klimagipfels von Kopenhagen hat der Vorsitzende der hessischen SPD-Landtagsfraktion Thorsten Schäfer-Gümbel die Bedeutung regionaler Konzepte zum Klimaschutz und zur Energiewende betont. "Dem Schneckentempo der Weltgemeinschaft müssen ambitionierte regionale Konzepte entgegengesetzt werden. Seit dem Debakel von Kopenhagen kommt dem Grundsatz‘ ‚global denken, lokal handeln‘ ganz neue Bedeutung zu. Nicht die langsamsten dürfen das Tempo bestimmen, sondern die schnellsten müssen konsequent vorangehen", sagte Schäfer-Gümbel am Montag in Wiesbaden.

Die hessische SPD-Landtagsfraktion habe mit ihrem Gesetz zum Vorrang der Erneuerbaren Energien ein entsprechendes Konzept vorgelegt. "Hessen kann damit eine Vorbildfunktion bei der Energiewende einnehmen. Vom Schlusslicht an die Spitze beim Einsatz Erneuerbarer Energien und damit beim Klimaschutz."

Die Energiewende mit den Schwerpunkten Energieeinsparung und Ersatz fossiler und atomarer Energien durch Erneuerbare Energien verbinde zahlreiche Vorteile: "Damit wird viel für den Klimaschutz getan, wir schaffen allein in Hessen zehntausende neuer Arbeitsplätze, wir lösen uns ein Stück weit aus der Abhängigkeit von Energieimporten, wir schaffen regionale Wertschöpfung und sichern langfristig bezahlbare Energiepreise", so der SPD-Fraktionsvorsitzende.

"Alles spricht für ein ambitioniertes Vorgehen bei der Energiewende. Man muss es nur wollen." Schäfer-Gümbel warf der Landesregierung vor, ernsthaftes Handeln für die Energiewende vermissen zu lassen. "Außer Lippenbekenntnissen gibt es nichts. Aber auch das hat Kopenhagen gezeigt: Mit Verlautbarungen lässt sich der Klimawandel nicht stoppen, konkretes Handeln ist angesagt."