Als ignorant kritisierte der wirtschafts- und verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Uwe Frankenberger, heute im Hessischen Landtag die Ablehnung der CDU/FDP-Landesregierung für ein Lärmschutzgutachten im Rhein-Main-Gebiet. Die Anwohner können nicht das Ergebnis beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig abwarten, sondern haben jetzt Anspruch auf eine ehrliche Aufklärung darüber, welchen gesundheitlichen Belastungen sie ausgesetzt sind.
Weil der Lärmschutz laut Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) nicht ausreichend im Planfeststellungsbeschluss gewichtet worden sei, bestehe nunmehr Handlungsbedarf, sich mit den neuesten Erkenntnissen der gesundheitlichen Folgen durch Lärmbelastung auseinanderzusetzen. Der SPD-Verkehrspolitiker verwies auf die wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse eines Gutachtens zur Gesundheitsbelastung durch Fluglärm in der Region Köln-Bonn. Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen, Schwächung des Immunsystems seien danach Folgen von massivem Fluglärm. Die Menschen in der Region haben einen Anspruch darauf, dass ihre Gesundheit nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beurteilt wird, so Frankenberger. Die Ablehnung eines Gutachtens durch CDU und FDP sei eine schallende Ohrfeige für die Menschen in der Region und werde das Vertrauen in die Politik weiter aushöhlen.
Die Kosten eines solchen Gutachtens in Höhe von etwa 500.000 Euro sollte uns die Gesundheit der Menschen wert sein, so Frankenberger.