Kein Widerspruch zwischen Arbeit und Umwelt

Für die SPD-Fraktion kritisierte der Abgeordnete Torsten Warnecke in der heutigen Plenarsitzung den Beschluss des Niedersächsischen Landtags, eine Pipeline zur Entsorgung von Salzlauge aus dem Kali-Bergbau abzulehnen: „Es ist unverständlich, dass der Niedersächsische Landtag einen Beschluss fasst, noch bevor der eigens eingerichtete Runde Tisch, bei dem auch Niedersachsen vertreten ist, seine Empfehlung vorgelegt hat. Es ist auch nicht nachvollziehbar, dass der Niedersächsische Beschluss abstrakt auf die bestmögliche Entsorgungstechnik abhebt und dennoch eine Pipeline ablehnt. Warum sollte dies nicht die bestmögliche Technik sein können?“

Warnecke gab vor dem Landtag zu bedenken, dass gerade in der heutigen Zeit auch der Energieaufwand bei der Entsorgung der Salzlauge berücksichtigt werden müsse. Hier hätte die Pipeline entscheidende Vorteile. Sie sei eine energiesparende und zum Transport von Flüssigkeiten über weite Strecken die bestgeeignete und effizienteste Methode.

Die hessische SPD-Fraktion habe sich schon früh mit den Entsorgungskonzepten befasst und halte die Pipeline für eine der wesentlichen Möglichkeiten. Keinen Widerspruch sieht Warnecke zwischen den Bereichen Arbeit und Umwelt: „In den 60er Jahren hat die SPD den blauen Himmel über der Ruhr zum Maßstab ihrer Politik gemacht. Heute geht es darum, die 5000 direkten und 3000 indirekten Arbeitsplätze, die an der Kaliindustrie im Werratal hängen, nachhaltig zu sichern und eine hohe Wasserqualität der Werra herzustellen“, sagte Warnecke.