Dr. Judith Pauly-Bender: Bessere Ausstattung der Tierheime durch mehr Landesengagement

Die SPD Landtagfraktion hat die Besserstellung der hessischen Tierheime zu ihrem Anliegen gemacht. Deshalb seien die hessischen Tierheime am 9. März dieses Jahres nach Wiesbaden zur Anhörung über ihre Finanz- und Arbeitssituation eingeladen, gab die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dr. Judith Pauly-Bender heute in Wiesbaden bekannt..

„Wir wissen, dass sich die Lage der Tierheime auch in Hessen zuspitzt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, sie reichen von der vermehrten Abgabe von Hunden und Katzen, über den Rückgang des Spendenaufkommens, die noch schwieriger gewordene Vermittlung von Großhunden und/oder bestimmten Rassen bis hin zu der Tatsache, dass vielen Tierheimen jedwede Finanzierungsgrundlage fehlt und das Tierschutzehrenamt und die Spendenbereitschaft der Tierfreunde als Ausfallbürge für öffentliche Pflichten herhalten muss.“

Dass dieses Problem bis in eine Zeit hinein anstehe, in der die öffentlichen Kassen allesamt notleiden, könne kein Argument sein, das Problem weiter zu verschieben. Tierschutz habe Verfassungsrang und die Kreatur Anspruch auf Schutz. „Die Tierheimarbeit bedarf dementsprechend auch in Hessen einer Grundregel für ihre Finanzierung“, so Pauly-Bender. Die Anregung der Hessischen Tierschutzbeauftragten, besonders betroffenen Tierheimen Gelder aus den Lotto/Totomitteln zur Verfügung zu stellen, gelte es gemeinsam mit Tierheimen und den Kommunen zu überprüfen. Auf jeden Fall gelte es, das Engagement der Tierheime vor Ort bei ihrer Vermittlungsarbeit zu unterstützen. Hierfür sieht die Sozialdemokratin eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Eine der sehr guten, vereinzelt bereits praktizierten Ideen sei, dass die Kommunen für ein vermitteltes Tier diesen Fall auf Zeit von der Hundesteuer befreie.

Pauly-Bender unterstützte in diesem Zusammenhang die Forderung des Deutschen Tierschutzbundes, der derzeit in Berlin mit den zuständigen Ministerien darüber verhandelt, dass dem Bundestierschutz für die notleidenden Tierheime eine Soforthilfe aus dem Konjunkturprogramm zugesprochen wird. Um die dringendsten Baumaßnahmen wie Dächer, Heizungen, Freiläufe usw. in Gesamtdeutschland zu bedienen, werden allein für die Tierheime des Deutschen Tierschutzverbandes 20 Mio. Euro Nothilfe veranschlagt.