Die SPD-Landtagsfraktion will die zum Teil prekäre Finanz- und Unterbringungssituation der hessischen Tierheime im Umweltausschuss des Landtages zur Sprache bringen. Dies kündigte heute die Tierschutzbeauftragte der Fraktion, Dr. Judith Pauly-Bender, in Wiesbaden an.
Wir haben die Ministerin angeschrieben und um Beantwortung der dringlichsten Fragen gebeten. Denn für viele Heime und ganz besonders die ihnen anvertrauten Tiere wird die Lage langsam unerträglich, sowohl, weil notwendiges Geld für das laufende Geschäft fehlt, als auch, weil sie überbelegt sind und es keine weitere Unterbringungsmöglichkeit mehr gibt. Zudem stehen sehr häufig dringende bauliche Erhaltungsmaßnahmen an, für die ebenfalls die Mittel nicht da sind, sagte Pauly-Bender.
Die SPD-Fraktion werde außerdem in wenigen Wochen ein Gespräch mit Betroffenen führen, um einen umfassenden Überblick über das zu erhalten, was schnell getan werden kann und muss. Wir nehmen die Signale, die uns erreichen, sehr ernst, ganz besonders natürlich den dringenden Aufruf der Landestierschutzbeauftragten. Wir wollen alle Hilfsmöglichkeiten ausloten Dazu soll als erster Schritt auch die von uns erbetene Behandlung im Landtags-Ausschuss der kommenden Woche dienen. Unter anderem wollen wir wissen, wie sich die Finanz-, aber auch die Unterbringungssituation der hessischen Tierheime aktuell darstellt und wie die Landesregierung zum Wunsch des Deutschen Tierschutzbundes nach einer finanziellen Soforthilfe aus dem Konjunkturprogramm steht, so die SPD-Sprecherin.
Darüber hinaus solle geklärt werden, wie die Landesregierung zur Forderung des Deutschen Tierschutzbundes, die Tierheime als weiteren Destinatär in die Förderung des Landes aus Lottomitteln aufzunehmen, stehe, und ob sie den Vorschlag an die Kommunen, für jeden vermittelten Hund zeitweilig auf die Erhebung der Hundesteuer zu verzichten, unterstützen wolle.