Anlässlich des dringenden Verdachts, dass ein ehemaliger Sexualstraftäter, der erst im Dezember entlassen worden ist, eine junge Frau vergewaltigt haben soll, muss der Justizminister im Rechtsausschuss darüber Auskunft geben, aus welchen Gründen sein Sicherheitskonzept im Umgang mit ehemaligen Sexualstraftätern in Kassel versagt hat, forderte heute die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Heike Hofmann.
Noch vor wenigen Tagen habe sich der Justizminister öffentlich dafür loben lassen, dass es in Hessen eine möglichst intensive Betreuung und Überwachung von Sexualstraftätern durch eine engmaschige Vernetzung und Zusammenarbeit von Justiz, Polizei und Justizvollzug gebe. Man müsse prüfen, ob das vorhandene System Lücken aufweise, so die SPD-Rechtspolitikerin.
Die SPD erwarte daher, dass Justizminister Hahn in der nächsten Woche dem Rechtsausschuss darüber berichtet, wie es angesichts der bekannten Gefährlichkeit des entlassenen Sexualstraftäters zu der neuerlichen Tat kommen konnte.
Auch wenn es richtig sei, dass es hundertprozentige Sicherheit nie geben könne, so müsse dennoch der vorliegende Fall sehr genau aufgearbeitet werden.