Thomas Spies: Impfschutz für Kinder sichern

Angesichts der aktuellen Berichte über Impfstoffengpässe hat der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Thomas Spies, die Landesregierung zum Handeln aufgefordert. Für die Ausschusssitzung am Donnerstag dieser Woche hat Spies zunächst Aufklärung über den Stand der Versorgung in Hessen eingefordert.

„Ganz offenbar haben einige Pharmaunternehmen das ganz große Geschäft mit der Schweinegrippe erwartet und dabei die notwendigen anderen Impfstoffe vernachlässigt“, so Spies. Dabei seien diese Impfungen auch heute noch so nötig wie je. „Bei uns sterben keine Kinder mehr an Diphterie, weil sie geimpft sind“, so Spies. Aber ohne moderne Versorgung könnten viele Krankheiten, die heute kaum mehr einer kenne, zurückkommen. „Wir müssen nur den Blick im manche Länder der so genannten 3. Welt richten. Dort sehen wir, welche Probleme ganz schnell zurückkommen können.“

Angesichts zunehmender Impfmüdigkeit in der Bevölkerung sei es geradezu fahrlässig, die Versorgung schleifen zu lassen. „Sonst glauben noch mehr Menschen, nur weil manche Krankheiten bei uns nicht mehr auftreten, brauche es auch keinen Schutz mehr“, sagte Spies. Er sieht daher mit Interesse dem Bericht des Ministers entgegen. „Man wird prüfen müssen, wie man in Zukunft auch in aufgeregten Zeiten die Grundversorgung nicht gefährdet.“