Roland Koch sei dem Vernehmen nach als junger Mann mit der Absicht in der hessischen Union gestartet, die Partei ökologisch zu modernisieren. Bewegt habe er bis heute nichts und nun ende er auch noch als Atom-Koch, sagte heute der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, in Reaktion auf ein Interview mit dem Hessischen Ministerpräsidenten in der Freitagsausgabe des Hamburger Abendblatt, in dem Koch Bundesumweltminister Röttgen scharf für dessen Atomausstiegsüberlegungen geißelt.
Koch sei es zu keinem Zeitpunkt um die Förderung erneuerbarer Energien gegangen, stets um die maximale Nutzung der Hochrisikotechnologie Atomkraft, der er sich persönlich, politisch und technologisch verbunden fühle. Hessen hinkt bei der Nutzung von Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und Biogas allen anderen Bundesländern hinterher und das schon seit Amtsantritt Kochs. Er hätte längst die Chance gehabt, sich für erneuerbare Energien stark zu machen und Hessen technologisch nach vorn zu bringen. Koch aber sei stets auf der Bremse gestanden und habe sich zum Schutzpatron von Biblis A und B aufgespielt. Deswegen wundern mich diese Interviewpassagen überhaupt nicht. Ich glaube mittlerweile sogar, dass die Röttgen-Initiative zum angeblichen Atomausstieg nichts anderes war als ein Riesenbluff. Davon sollte man sich nicht beeindrucken lassen auch als Grüner nicht.