RESPEKTABLE ERKLÄRUNG DER HAZRAT-FATIMA-GEMEINDE

Als „respektabel in der inhaltlichen Position und auch in den Konsequenzen“ hat der integrationspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gerhard Merz, die gestrige Erklärung des Generalsekretärs der Frankfurter Hazrat-Fatima-Gemeinde, Ünal Kaymakci, bezeichnet.

„Die Erklärungen zur Frage des Antisemitismus und zum Existenz- und Lebensrechts des Staates Israel sind klar, vorbehaltlos und unzweideutig. Das war nach den Ereignissen der vergangenen zwei Wochen auch erforderlich, um aufgekommene Zweifel an der Position der Gemeinde in diesen Fragen auszuräumen. Zu respektieren ist auch, dass die Gemeinde nach gewiss schwierigen internen Debatten zu einem klaren Schritt der Trennung von ihrem Imam in der Lage war“, so Merz.

Besonders zu begrüßen sei das Bekenntnis zur Einbettung der in Deutschland lebenden Muslime in die ‚historische Verantwortung der deutschen Gesellschaft gegenüber Juden und dem Judentum, weil gerade damit der klare Wille zur vollständigen Eingliederung in die Mitte der Gesellschaft der Bundesrepublik erkennbar werde. „Der Anspruch, ein akzeptierter und respektierter Gesprächspartner mitten in der Gesellschaft zu sein, kann in der Tat nur von dem erhoben werden, der sich mit allen Aspekten der deutschen Geschichte, Gesellschaft und Politik auseinandersetzt. Dazu gehört ohne Wenn und Aber das Bekenntnis zu dieser aus dem NS-Holocaust sich ergebenden besonderen Verantwortung gegenüber Israel und dem Judentum. Ebenso unabdingbar ist aber sicher auch das klare Bekenntnis zur Demokratie“, so Merz.

Die jetzt erfolgten Klarstellungen könnten sich „als bedeutsamer Schritt auf dem Weg zu einer grundsätzlichen Positionierung des Islam in der säkularen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik erweisen. Die SPD-Landtagsfraktion wird auch weiter um den konstruktiv-kritischen Dialog mit den Kräften bemüht sein, die sich auf diesen Weg machen wollen.“